Die große Hoffnung hat sich nicht erfüllt: Trotz des 4:0 Kantersieges über den VfB Fortuna Chemnitz müssen die Dynamos ein weiteres Jahr in der nun sechstklassigen WERNESGRÜNER Landesliga zubringen. Der 1. FC Lok Leipzig gewann zur selben Zeit mit 4:2 gegen den SV Bannewitz und sicherte sich so den Platz, der zur Aufstiegs-Relegation gegen den FC Schönberg 95 (Mecklenburg-Vorpommern) berechtigt.
Die anwesenden 330 Zuschauer an der Wurzener Straße sahen in der ersten Halbzeit ein ziemlich fahriges Spiel mit ein paar guten Chancen auf beiden Seiten. Dresden spielte nervös und die Fortunen hätten dies fast ausgenutzt. Nach einer Flanke von Tim Strathe hätte Kevin Landgraf sich fast selbst ein schönes Geschenk zum 18. Geburtstag gemacht, doch er köpfte den Ball an die Latte, der Nachschuss von Manuel Weiß landete in den Armen von Dresdens Keeper Daniel Zacher (4.). Der Weckruf verfehlte seine Wirkung nicht: Nach einer Flanke von Maik Kegel verpasste erst Ronny Surma, ehe Sebastian Kieback an Torwart Lars Reibetanz scheiterte (10.). Auch nach einer Flanke von Ronny Kreher brachte Kieback das Leder nicht im Tor unter, schoss rechts vorbei (20.). Danach plätscherte das Spiel so vor sich hin und bis auf einen Schuss von Sascha Pfeffer (36.) und einen Kopfball des frei vor dem Tor auftauchenden Chemnitzers Danilo Hänel (42., vorbei) passierte im ersten Durchgang nichts Aufregendes mehr.
Die Schwarz-Gelben kamen dann mit mehr Schwung auf den Rasen zurück, doch ein Distanzschuss von Marcus Benedict ging klar am Tor vorbei (49.). In der 62. Minute erreichte Schlussmann Reibetanz den Ball des ihn umkurven wollenden Krehers gerade noch und ließ ihn prallen, den Nachschuss konnte Ronny Weigel klären. Eine Minute später war der Bann endlich gebrochen: Nach einem Eckball von Willi Richter köpfte Philipp Kötzsch die Kugel ins Dreiangel – 1:0 für Dynamo. Dieses Erfolgserlebnis löste die Blockierung der Gastgeber endgültig und jetzt ging die Post richtig ab. Die Gäste wurden mehr und mehr zum Spielball des Tabellendritten und gaben nach und nach ihre Gegenwehr auf. So erhöhten Ronny Kreher (65., nach Vorarbeit von Pfeffer), Maik Kegel per Foulelfmeter (73., Kevin Kaufmann hatte Pfeffer im Strafraum gelegt) und der nach Babelsberg wechselnde Kapitän Ronny Surma noch auf 4:0 (77.). Zehn Minuten vor dem Ende hatte Willi Richter gar das 5:0 auf dem Fuß, doch er schob frei vor dem Tor das Leder Reibetanz in die Arme. Danach war Schluss; die Mannschaft verschenkte ihre Trikots an die treuen Fans und bedankte sich so für eine gute Saison, in der der große Erfolg leider ausgeblieben ist. Doch wer weiß: Vielleicht kann in einem Jahr die Aufstiegsfeier schon nachgeholt werden? Zu wünschen wäre es dieser tollen Mannschaft und ihren ebenso tollen treuen Fans auf alle Fälle!
Dresden: Zacher – Kunze, Wolf, Kötzsch (70. Süß), Girke – Kieback (54. Richter), Benedict, Kegel, Pfeffer – Surma, Kreher (78. Walther). Trainer: Maucksch.
Chemnitz: Reibetanz – Kutzner (82. Unzner), Kaufmann, Grimmer (62. Vettermann) – Strathe, Müller, Morgenstern, Weigel – Hänel – Weiß, Landgraf. Trainer: Schwoy.
Ersatzbank: Kirsche (ETW), Ngo, Masak, Fricke – Kretzschmar (ETW), Blahnik.
Tore: 1:0 Kötzsch (63.), 2:0 Kreher (65.), 3:0 Kegel (73./Foulelfmeter, Kaufmann an Pfeffer), 4:0 Surma (77.) – SR: Rohland (Regis-Breitingen) / Assistenten: Kießig, Börner – Zuschauer: 330 am Sportplatz Wurzener Straße – Gelbe Karten : Kegel, Pfeffer – Morgenstern, Hänel.
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